Die Kristallbestattung
Quelle: envato elements
Individuelle Kristalle aus Totenasche – ein besonderes Andenken
Bei einer Kristallbestattung wird mit einem Teil der Asche eines Verstorbenen ein Kristall hergestellt. Dieser Erinnerungskristall kann dann in eine Skulptur oder einen Anhänger eingearbeitet werden. Die Kristallbestattung wird auch Sternspurenbestattung genannt.
Was versteht man unter einer Kristallbestattung?
Streng genommen ist die Kristallbestattung keine eigenständige Bestattungsform, sondern nur eine Ergänzung zur Feuerbestattung. Die Angehörigen bekommen ein persönliches Andenken, das unter anderem aus der Totenasche des Verstorbenen angefertigt wird. Dazu wird einem Kristall aus Glas etwas Asche des Verstorbenen hinzugefügt.
Wer kann eine Kristallbestattung bekommen?
Eine Kristallbestattung kann grundsätzlich jeder, der mit der dafür nötigen Einäscherung einverstanden ist, erhalten. Eine entsprechende Bestattungsverfügung ist deswegen zu empfehlen.
Wo sind Kristallbestattungen möglich?
In Deutschland ist die Kristallbestattung aufgrund der geltenden Friedhofspflicht nicht zulässig. Es gibt aber viele Bestatter, welche sie über das Ausland hierzulande legal anbieten. Der eigentliche Erinnerungskristall wird in diesem Fall häufig in der Schweiz hergestellt.
Wann wird die Kristallbestattung in Deutschland erlaubt?
Genau wie bei der Diamantbestattung sieht es nicht danach aus, dass die Kristallbestattung demnächst in Deutschland zugelassen wird.
Wie läuft eine Kristallbestattung ab?
Der Ablauf ähnelt dem einer Feuerbestattung. Allerdings wird ein kleiner Teil der Asche für den Kristall benötigt. Meist reichen schon fünf Gramm Asche aus. Die Asche wird dann dem Glaskristall zugefügt. Somit entsteht ein Einzelstück, in dem die Aschespuren deutlich erkennbar sind. Da die Asche im Kristall den Spuren von Sternen ähnelt, wird das Verfahren auch Sternspurenbestattung genannt. Ist der Kristall auf einem Podest oder Sockel platziert, können durch Sandstrahlung auch noch die Daten der verstorbenen Person eingraviert werden. Die nicht für den Kristall benötigte Totenasche wird individuell beigesetzt.
Vorteile einer Kristallbestattung:
Ein Erinnerungskristall zeichnet sich vor allem durch seine Individualität aus. Der Kristall ist ein sehr persönliches Andenken an einen geliebten Menschen, das als Teil einer Skulptur oder eines Anhängers unabhängig von der eigentlichen Grabstelle des Verstorbenen ist. Zudem kann ein Kristall ewig bestehen, während ein klassisches Grab irgendwann geräumt werden muss.
Kosten einer Kristallbestattung:
Kristallbestattungen gibt es oft als Komplettangebot inklusive Überführung, Kremation außerhalb Deutschlands, dem eigentlichen Kristall sowie einer anonymen Bestattung. Die Preise dafür beginnen bei rund 2.500 Euro. Damit ist die Kristallbestattung, gerade im Vergleich zur Diamantbestattung, relativ preiswert. Wenn eine nicht-anonyme Beisetzung mit Trauerfeier gewünscht ist, kommen noch weitere Kosten dazu.
Fazit:
Mit der Kristallbestattung können sich Hinterbliebene ein sehr persönliches Andenken an eine verstorbene Person anfertigen lassen. Jeder so entstandene Glaskristall enthält einen kleinen, deutlich sichtbaren Teil der Totenasche. Die Kristallanfertigung ist hierzulande nicht möglich. Deswegen muss die Asche ins europäische Ausland überführt und der Kristall dort angefertigt werden.